Personnages fantastiques – mein Eintauchen in die Welt von Marc Chagall

Marc Chagall hat mich schon immer fasziniert. Seine Bilder scheinen nicht nur gemalt, sondern geträumt zu sein – schwebend zwischen Wirklichkeit und Fantasie. Farben, Figuren, Tiere, Blumen und Liebende – alles mischt sich in seinen Werken zu einer poetischen Erzählung, die man nicht ganz erklären kann, aber sofort fühlt.

Geboren 1887 in Witebsk (heutiges Belarus), war Chagall ein Künstler, der in keiner Schublade Platz fand. Er verband Einflüsse aus seiner jüdischen Herkunft, der russischen Volkskunst, der französischen Avantgarde und seiner ganz eigenen Vorstellung von Spiritualität. Seine Bilder erzählen von Liebe, Erinnerung und der Sehnsucht nach einer heilen Welt – auch in Zeiten, in denen sie das Gegenteil war.

Mein Chagall-Moment

Für mein neues Bild habe ich mich an seinem Werk „Personnages fantastiques“ orientiert. Schon der Titel klingt nach einem Versprechen – „Fantastische Figuren“. Und genau das ist es: Ein bunter Traum aus Blumen, Tieren und Menschen, schwebend in einer Welt, die zugleich vertraut und magisch wirkt.

Während ich malte, habe ich versucht, seine Leichtigkeit zu spüren. Chagall hatte diese besondere Gabe, Schweres leicht wirken zu lassen – Schmerz, Liebe, Verlust, Hoffnung – alles fließt zusammen, ohne dass etwas wirklich endet.

Doch mit jedem Pinselstrich wurde mir klar: So sehr ich versuche, ihn zu verstehen, entsteht am Ende immer mein eigenes Bild. Ein bisschen Chagall, ein bisschen ich.

Zwischen Traum und Farbe

Was mich an Chagall besonders berührt, ist sein Vertrauen in die Fantasie. In einer Welt, die oft so laut und rational ist, erinnert er uns daran, dass wir unsere Träume nicht verlieren dürfen. Dass Kunst nicht immer erklären muss – sie darf einfach da sein, schwebend, farbig, fantastisch.

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